TV Gelnhausen spielt sich gegen Dansenberg in einen Rausch

Der TV Gelnhausen hat nach der bitteren Niederlage in der Vorwoche bei der HG Saarlouis eine überragende Reaktion gezeigt und sich eindrucksvoll zurückgemeldet. Am 14. Spieltag in der 3. Handball-Liga Süd-West überrannten die jungen Barbarossastädter den TuS 04 Dansenberg mit 33:23 (17:12) und spielten sich phasenweise in einen Rausch. Durch den Sieg in diesem Vier-Punkte-Spiel zweier Teams, die im unteren Tabellendrittel angesiedelt waren, konnte sich der TVG etwas Luft im Abstiegskampf verschaffen und vor allem jede Menge Moral tanken für die beiden noch ausstehenden Spiele in diesem Jahr.

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„Die Jungs haben sich nicht unterkriegen lassen und eine tolle Reaktion gezeigt. Sie haben die Vorgaben sehr gut umgesetzt, eine starke Moral gezeigt und ein echtes Feuerwerk abgebrannt. Unter der Woche war eine gewisse Anspannung zu spüren. Daher muss ich dem Team ein großes Kompliment aussprechen. Jeder hat ein paar Fehler weniger gemacht und daraus ist eine tolle Mannschaftsleistung entstanden“, schwärmte Cheftrainer Matthias Geiger nach dem Spiel vom Auftritt seiner Mannschaft.

In der Tat. Der TVG war vor 480 Zuschauern von Beginn an da, ging hochkonzentriert zu Werke und war wild entschlossen, die beiden Punkte in Gelnhausen zu behalten. Mit harter Arbeit in der Abwehr verhinderten Max Bechert und Co. immer wieder die gefährlichen Kreisanspiele der Gäste. Dazu hatte man auch den Rückraum gut im Griff. Außerdem stand Kapitän Jonathan Malolepszy nach langer Verletzungspause wieder im Kader. Zwar trat er nur zu den Siebenmetern an, doch seine beiden Treffer in der Anfangsphase waren wichtig, sorgten sie doch schnell für Sicherheit im Gelnhäuser Spiel.

„Wir wollten die Werfer frühzeitig attackieren. Das ist uns sehr gut gelungen“, sagte Geiger. Ebenso wie das gesamte Abwehrverhalten in Kombination mit dem Torhüterspiel. Und dieses Mal zeigte der TVG nicht nur phasenweise sein Können, sondern überzeugte über den kompletten 60 Minuten hinweg. So kauften sie dem Gegner immer mehr den Schneid ab.

„Mit 70 Prozent kann man in Gelnhauen nicht gewinnen“

„Eine Mannschaft hat 100 Prozent gegeben, die andere nur 70 Prozent. Und mit 70 Prozent kann man in Gelnhausen nicht gewinnen. Das war heute ein Vier-Punkte-Spiel. Daher tut die Niederlage doppelt weh“, sagte Gäste-Coach Thomas Weber.  

Bis zur neunten Minute beim Stande von 6:6 konnte Dansenberg die Partie noch ausgeglichen gestalten. Dann brach das Unheil über die Mannschaft aus Kaiserslautern nach und nach herein. Mit einem Fünf-Tore-Lauf schraubten die Rotweißen bis zur 16. Minute das Ergebnis auf 11:6. Dieser Vorsprung sollte auch bis zur Pause bestandhalten. Yannik Mocken traf kurz vor der Sirene zu 17:12.

Auch nach Wiederanpfiff gab sich der TVG keine Blöße. In der Vergangenheit startete man gerne einmal etwas fahrig in den zweiten Durchgang, doch nicht an diesem Abend. Julian Lahme steigerte sich von Minute zu Minute und bot eine Klassepartie zwischen den Pfosten. Und vorne leisteten sich seine Kollegen zwar hin und wieder eine Fahrkarte, doch meistens trafen sie ins Schwarze.

Nach 36. Minuten hieß es 20:12 für die Gastgeber. In der 40. Minute traf Thimo Wagner zum 25:15 und ballerte erstmals einen Zehn-Tore-Vorsprung heraus. Bitter, dass sich der Rechtsaußen bei dieser Aktion verletzte und nicht mehr weiterspielen konnte. Doch auch sein Nachfolger Tim Altscher konnte sofort Akzente setzen. In der Folgezeit wechselte Geiger munter durch, so dass nahezu alle Akteure Spielzeit erhielten und Selbstvertrauen tanken konnten.

Noch zwei Spiele in diesem Jahr

Am Ende stand auch ein in dieser Höhe verdienter 33:23-Erfolg für den TV Gelnhausen auf der Anzeigetafel. Mocken (9 Tore) sowie Fynn Hilb und Silas Altwein (jeweils 5) waren die erfolgreichsten Torschützen in Reihen des TVG. Bei Dansenberg war Jonas Dambach mit neun Toren der auffälligste Akteur. „Das war ein wichtiger Sieg und wir hoffen, dass wir einiges mitnehmen können für die nächsten Wochen“, sagte Geiger.

Der TVG rangiert mit 11:17 Punkten auf dem elften Tabellenplatz. Da die TSG Haßloch etwas überraschend in Dutenhofen/Münchholzhausen gewinnen konnte, beträgt der Vorsprung auf die Abstiegsränge aber weiterhin nur drei Zähler. Doch mit dieser Leistung muss den Rotweißen nicht bange sein. Am kommenden Samstag geht es zu den Bergischen Panthern, bevor es am Freitag, den 22. Dezember, zum Weihnachtsspiel gegen die HSG Rodgau Nieder-Roden kommt.