Homburg reist mit Top-Neuzugang und breiter Brust nach Gelnhausen

Nachdem in der Vorwoche beim TV Aldekerk 07 der erste Saisonsieg eingefahren werden konnte, will der TV Gelnhausen nun am siebten Spieltag in der 3. Handball-Liga Süd-West auch vor heimischer Kulisse nachlegen. Der Gegner am Samstag (19.30 Uhr) in der Rudi-Lechleidner-Halle ist der TV Homburg. Das Duell gegen den Aufsteiger dürfte alles andere als leicht werden, schließlich reisen die Gäste mit zwei Neuzugängen und breiter Brust in die Barbarossastadt.

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„Langsam bewegt sich alles in die richtige Richtung. Mit 23 bzw. 24 Gegentoren in den letzten beiden Spielen können wir mit unserer Abwehrarbeit zufrieden sein“, blickt TVG-Cheftrainer Matthias Geiger optimistisch in die Zukunft. Kann er auch. Schließlich sorgte die instabile Abwehr in den ersten Spielen für reichlich Kopfzerbrechen. Doch mittlerweile scheint der TVG den Schalter gefunden zu haben. Gegen den Aufstiegsaspiranten HSG Hanau kassierte man nur 23 Gegentore, beim 33:24-Auswärtssieg in Aldekerk lediglich eines mehr. „Das geht schon in Ordnung“, sagt Geiger.

Dennoch mahnt der Coach zur Achtsamkeit. „Auch gegen Aldekerk hat uns in manchen Situationen die Aggressivität gefehlt und wir waren zu nachlässig. Das darf uns gegen Homburg nicht wieder passieren. Wir müssen eine konstant gute Leistung bringen, um das Spiel zu gewinnen“, sagt Geiger. Ein Selbstläufer wird das Duell gegen Homburg keinesfalls. Nach 2:8 Punkten besserten die Saarländer nämlich personell noch einmal kräftig nach.

Mit Niclas Ludolph, der beim mittlerweile insolventen Leichlinger TV Drittligaerfahrung sammeln konnte, und vor allem Miljan Bunjevcevic heuerten in der Vorwoche zwei neue Spieler für den linken Rückraum an. Insbesondere Bunjevcevic dürfte dabei die künftige Lebensversicherung der Homburger sein. Der 27-Jährige spielte zehn Jahre lang in der ersten kroatischen Liga für Dinamo Vojvodiha. In der vergangenen Saison lief er für Ironi Rehovot in der höchsten israelischen Spielklasse auf.

Bei seinem Debüt in der Vorwoche ließ er mit drei Treffern gleich sein Können aufblitzen. Am Ende setzte sich Homburg souverän gegen das Topteam Bergische Panther durch. Der Sieg sei mehr als wichtig für die Moral und das Selbstvertrauen, sowie die Stimmung gewesen, sagte Homburgs Trainer Steffen Ecker. „Mit den beiden Neuzugängen Bunjevcevic und Ludolph ist auch unser Kader viel breiter besetzt als zuletzt.“

TVG bleibt personell eine Wundertüte

Somit haben die Gäste mit 4:8 Punkten genauso viele Zähler geholt wie der TV Gelnhausen. Entsprechend viel steht auf dem Spiel. Während der Sieger endgültig den Anschluss ans Tabellenmittelfeld herstellen kann, bleibt der Verlierer zunächst einmal im Abstiegskampf hängen.

„Homburg hat individuell starke Spieler. Sie verfügen über einen gefährlichen Rückraum und ein gutes Kreisläuferspiel“, sagt TVG-Coach Geiger und weiß, worauf es ankommen wird. „Wir benötigen eine aggressive und kompakte Abwehr, um das Spiel für uns zu gestalten“. Und dazu wünscht sich Geiger auch im Angriff eine Steigerung. „Wir lassen vorne immer noch zu viel liegen und müssen uns steigern. Auf uns wartet ein sehr gefährlicher Gegner, der im Aufwind ist.“

Personell bleiben die Rotweißen aktuell eine kleine Wundertüte. Jonathan Malolepszy wird aufgrund muskulärer Probleme wohl erneut nicht zum Einsatz kommen. Hinter Henrik Müller steht ein Fragezeichen. Definitiv fehlen wird Michael Hemmer, bei dem nach dem Spiel in Opladen ein Innenbandriss im Knie diagnostiziert wurde. Hoffen darf man indes auf eine Rückkehr von Benjamin Wörner.

„Wir wollen natürlich jetzt auch zu Hause endlich den ersten Sieg einfahren und setzen dabei auf die Unterstützung unserer Fans“, hofft Geiger, dass der stimmgewaltige TVG-Anhang die Hölle Süd einmal mehr zum Kochen bringen wird.